Sonntag, 21. Dezember 2008

Reingeschaut: Erste Szenen aus "Star Trek"

2009 wird ein großes Jahr für alle Fans von "Star Trek" im Allgemeinen und den Anhängern der Originalserie mit Captain Kirk und Mr. Spock im Besonderen, denn dann kehrt die Orginal-Crew der Enterprise auf die große Leinwand zurück. Wir wagten einen Blick auf die ersten offiziellen Ausschnitte aus dem lang ersehnten Film. Die alte Crew der Enterprise in frischer Neubesetzung Quelle: Paramount Nicht nur seit dem finanziellen Desaster von "Star Trek Nemesis" und dem nachlassenden Interesse (sprich Einschaltquoten) spätestens seit "Star Trek Voyager" waren sich sowohl Fans als auch Kritiker und viele der Schauspieler einig, dass "Star Trek" wohl ein zeitloses Phänomen bleibt, aber durch Übersättigung eine Pause dringend nötig hat. Es sollte bis zum vorzeitigen Ende der fünften Serie "Enterprise" nach der vierten Staffel dauern, bis sich die Chefetage von Paramount dies zu Herzen nahm.
2007 wurde die Produktion des elften Kinofilms angekündigt. Wohl auch um einen Neubeginn zu markieren, wurde er einfach nur "Star Trek" betitelt. Doch wer sollte diese schwierige Aufgabe übernehmen? Zum einen galt es, die Alt-Fans zufrieden zu stellen (denn die würden am lautesten schreien, wenn etwas nicht im Einklang mit dem etablierten "Star Trek"-Universum stehen würde) und zum anderen das vielbeschworene "junge Publikum" zu gewinnen, das vorher wenig oder gar nichts mit dem Phänomen zu tun hatte.
Hier kam nur das Hollywood-Wunderkind J.J. Abrams (bekannt z.B. durch die TV-Serie "Lost") als Regisseur in Frage, der dem Franchise wie es aussieht neuen Wind verleihen wird. Das Drehbuch wurde von dem bekennenden Fan Roberto Orci geschrieben.
Paramount ließ sich beim Budget nicht lumpen: stolze 160 Millionen Dollar soll der Film gekostet haben. Für die visuellen Effekte wurde George Lucas' Industrial Light And Magic angeheuert. Das Studio hatte auch schon in früheren "Star Trek"-Kinofilmen diesen Job übernommen.


Unendliche Weiten ... Was wohl die Enterprise am Rande des Universums erwartet? Quelle: Paramount

Die Handlung des neuen Streifens geht direkt zu den Wurzeln des Phänomens und zeigt, wie die uns in über 40 Jahren lieb gewonnen Charaktere zusammengekommen sind. In den vorherigen Teilen und der TV-Serie fand dieser Aspekt bislang noch keine Erwähnung.
Natürlich war es klar, dass für die Helden in ihren Jugendjahren nicht mehr die bekannten Schauspieler auftreten konnten, und so stand man vor der schwierigen Aufgaben der Neubesetzung. Die neuen Schauspieler mussten bei den unzähligen Fans einen Wiedererkennungswert aufweisen, nicht nur was das Aussehen betraf, sondern auch in ihren typischen Charaktereigenschaften.
Das durfte auch beim Design nicht unberücksichtigt bleiben: Das Aussehen der Enterprise ist weltweit bekannt, denn das Schiff selbst ist ein wichtiger Charakter. Jedes Kind weiß, wie die Brücke und der Transporterraum aussehen. Den Designern ist es gelungen, einen vertrauten und gleichzeitig modernen sowie detaillierten Look zu schaffen, der eben nicht mehr wirkt wie eine TV-Kulisse aus den 60er Jahren. Auch wenn das vielleicht nicht jedem Hardcore-Fan passen mag, soll der Film schließlich in der heutigen Zeit funktionieren.

Der junge James T. Kirk (Chris Pine) bevorzugt eher die physische Sprache als philosophische Exkurse Quelle: Paramount Natürlich waren die Fans sehr skeptisch, denn J.J. Abrams hatte klargestellt, dass "Star Trek" "nie so recht mein Ding war". Bei der Präsentation der neuen Schauspieler gelang ihm jedoch ein großer Coup, als er keinen geringeren als den Orginal-Spock Leonard Nimoy ankündigte. Im Film erhält der inzwischen 77jährige eine Gastauftritt als Zeitreisender, der den jungen Kirk vor einer großen Gefahr warnt. Wenn Abrams diese "Star Trek"-Ikone schon zur Mitarbeit überzeugen konnte, dann ist dies ein Publicity-Vorab-Bonus, der bei den Fans sehr gut ankommt. Auf die Frage, warum er im neuen Film mitwirkt, antwortete er in typischer Spock-Manier "Es war eine logische Entscheidung".
Anfang November ging J.J. Abrams auf eine weltweite Promotion-Tour, um in vielen Ländern einem ausgewählten Kreis von Journalisten insgesamt 20 Minuten aus dem Film zu präsentieren. Die vier gezeigten Ausschnitte begannen mit einer Prügelei in einer Raumflottenbar. Um Eindruck bei Uhura zu schinden, schlägt sich der "junge" Kirk mit anderen Kadetten herum. Szene zwei zeigt die Ankunft Kirks und McCoys auf der Enterprise. Diese befindet sich unter dem Kommando von Captain Pike. Natürlich geraten die Heißsporne sofort mit Pikes erstem Offizier Mr. Spock aneinander. Der "alte" Spock wiederum trifft auf den jungen Kirk und Scotty in Szene Nummer drei. Die letzte Sequenz wiederum beseitigt durch ihre Rasanz jeglichen Zweifel daran, dass das neue "Star Trek" mehr Action bieten wird, als jemals in einem anderen Film der Reihe zu sehen war.


Kirk kurz vor dem Sturz: Der neuste Star-Trek-Film bietet wesentlich mehr Action als alle bisherigen Teile Quelle: Paramount Während der Präsentation war das Publikum, jedes Mal begeistert und sichtlich gerührt, wenn Nimoy auftrat. Außerdem erfuhr man allein in diesen Ausschnitten - grob gesagt - mehr über den Hintergrund der Charaktere als in der gesamten Serie. Abrams beteuerte anschließend: "Die Arbeit an diesem Film hat mich zum Fan werden lassen. Für mich war es wichtig, bei aller Action und Effekte die Charaktere in den Vordergrund zustellen. Ich habe den Film für künftige Star-Trek-Fans gemacht".
Die vorzeitige Präsentation des Blockbusters beweist, dass Paramount großes Interesse daran besitzt, einen Kassenschlager daraus zu machen, wenn er im Mai 2009 in die Kinos kommt. Davon ist es abhängig, ob "Star Trek" eine Wiedergeburt erleben oder für sehr lange Zeit ein totes Phänomen bleiben wird. Wenn der Film auch nur die Hälfte von dem hält, was die ersten Ausschnitte versprechen, dann stehen die Sterne gut. Beam me back to the Future, Scotty!quelle:bluray-vision.de

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